Für ein familienfreundliches Hallenbad

Grüne wollen die Entscheidung für den Hallenbadneubau noch einmal überdenken

Die Entscheidung  scheint gefallen zu sein. Ende  2017 sprach sich der Sportausschuss nach kontroverser Debatte letztendlich mit deutlicher Mehrheit dafür aus, für das abgängige Hallenbad in Rehme ein Sport- und Hallenbad neben dem Sielbad zu errichten. Die Entscheidungsfindung war eine schwere Geburt. Vorausgegangen waren viele Jahre, in denen auch vor dem Hintergrund knapper Kassen vorwiegend konzeptionell nach einer möglichst passenden Lösung für Bad Oeynhausen gesucht wurde. Von daher konnte man die Entscheidung für einen Neubau des Hallenbades als Fortschritt sehen.

Allerdings fußte  diese Entscheidung, ein nüchternes Sport- und Hallenbad zu errichten, auf der  Betonung wirtschaftlicher Aspekte.  Auf kritische Einwände, einen familienfreundlichen Kleinkinderbereich zu integrieren, wurde aus Kostengründen verzichtet.

Die Ratsfraktion der Grünen in Bad Oeynhausen möchte jedoch, dass über diese Entscheidung noch einmal nachgedacht wird. Zum einen lässt es der Planungsstand  gegenwärtig noch zu, die Konzeption um einen Nichtschwimmerbereich zu ergänzen. Zum anderen mehren sich die Stimmen der  Bürgerinnen und Bürger, die das Aussparen eines Kleinkinderbereichs sehr kritisch sehen. Zu Recht wird hier darauf verwiesen, dass ein solches Bad mit einer Lebensdauer von mindestens dreißig Jahren, rasch als zu minimalistisch ausgerichtet empfunden wird. Häuslebauer kennen dieses Phänomen, wenn sie im Nachhinein feststellen, zu klein oder zu sparsam gebaut zu haben.

Es muss zumindest möglich sein, im Rahmen des in der jetzigen Planung vorgesehenen umbauten Raumes einen Kinderbereich zu ergänzen.

Ein neues Hallenbad in Bad Oeynhausen  muss ein Angebot für die ganze Familie vorhalten. Im Besonderen gilt dies, wenn mit dem Neubau des Hallenbades tatsächlich auch die Lehrschwimmbecken an den Grundschulstandorten Werste und Oberbecksen geschlossen werden sollten. Bad Oeynhausen  sieht sich vom Selbstverständnis her als familienfreundliche Stadt. Damit dieses strategische Ziel der Stadt nicht nur eine hehre Zielvorstellung bleibt, erwarten die Bürgerinnen und Bürger mit Fug und Recht, dass die getroffenen Entscheidungen dieser Zielvorgabe folgen.

Wir Grüne wissen, dass es nicht unproblematisch ist, eine einmal getroffene Entscheidung in Frage zu stellen oder sogar zu revidieren. Aber wir sind überzeugt, dass die Bürgerinnen und Bürger in dieser Stadt einen zusätzlichen Nichtschwimmerbereich im neuen Hallenbad favorisieren. Fraktionsvorsitzender Volker Brand legt Wert darauf, dass die Initiative der Grünen nicht auf parteipolitische Konstellationen abzielt.  In diesem Sinne rufen wir alle Ratsmitglieder dazu auf, ihre Entscheidung noch einmal zu hinterfragen. Noch ist dafür Zeit.

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