Die Zukunft des Sielwehrs: Renaturierung, Wasserkraft oder beides?

Die Diskussion um das Sielwehr ist nicht neu. Die Argumente dazu auch nicht unbedingt. Auf dieser Grundlage verwundert, wenn die NW am 12.3. davon berichtet, die Durchlässigkeit der Werre könnte verbessert werden, zudem mit Gewinn am Wehr Wasserkraft erzeugt werden und trotzdem könne man das Sielwehr erhalten.

Der Ausschuss für Klima-, Umwelt- und Hochwasserschutz (AKUH) ist im Benehmen mit der Stadtverwaltung seit Jahren darum bemüht, die Renaturierung der Werre voranzutreiben und gleichzeitig die Wasserkraftnutzung zu ermöglichen. Das Ganze soll mit einer Teilabsenkung einhergehen, die keinem weh tut. Auch die Kanuten an der Werre werden da keine Nachteile haben. Dazu kann das Sielwehr in seiner gegenwärtigen Form allerdings nicht erhalten bleiben. Die Planungen der Stadt favorisieren die Errichtung einer sogenannten Rauen Gleite.

Für diese Maßnahme stehen Fördergelder in Millionenhöhe zur Disposition. Die Frage ist: Wie lange noch? „Wer jetzt auf die Bremse tritt“, so der Ausschussvorsitzende des AKUH Dr. Volker Brand, „riskiert, dass Bad Oeynhausen eine einmalige Chance verspielt und am Ende keine Förderung bekommt. Genau dies ist allerdings von einigen anscheinend so gewollt.“
„In dem Artikel der NW“, so Brand weiter, „geht es substanziell nur um Wasserkraftgewinnung und den Erhalt des Sielwehrs. Die Renaturierung der Werre wäre bei einer solchen Lösung vom Tisch. Eine eindeutige Verletzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie.“

Dr. Volker Brand
AKUH – Vorsitzender

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