Mit dem Kopf durch das Sielwehr

Grüne sind empört über die Haltung der SPD zum Sielwehr

Die SPD fordert eine Neuplanung zum Sielwehr, da die Verwaltung angeblich erfolgversprechende Möglichkeiten zur Neugestaltung des Sielwehrs in Bad Oeynhausen nicht verfolgt hat (NW berichtete).

Über diese Haltung der SPD sind die Grünen in Bad Oeynhausen zutiefst empört. „Was soll das?“ so der Fraktionsvorsitzende Volker Brand. „Alle Planungen liegen lange auf dem Tisch. Am Sielwehr kann Wasserkraft erzeugt werden, ein Vielfaches von dem was die SPD in dem Beispiel von der Aa bei Bocholt dargestellt hat. Mit Hilfe einer Pilotstudie könnte die Fischwanderung viel effizienter unterstützt werden als durch eine Fischtreppe. In dem SPD – Modell kommt die ökologische Renaturierung der Werre gar nicht vor.

Will die SPD ernsthaft Millionen an Fördermitteln des Landes für die Renaturierung in den Sand setzen. Das sind noch nicht einmal Steuergelder sondern diese Fördermittel speisen sich aus dem sogenannten Wassercent.

Folgt man den Plänen der Verwaltung, dann stehen Fördermittel auch für die Sanierung der Brücke am Sielwehr zur Verfügung. Nach den Plänen der SPD darf die Stadt die Brückensanierung selber zahlen.“

„Die SPD will anscheinend mit dem Kopf durch die Wand“ so Fraktionsvize Rainer Müller – Held. „Die Pläne der Verwaltung stehen im Einklang mit dem Kreis, der Bezirksregierung, mit dem Ministerium. Auch die SPD in Löhne schüttelt nur den Kopf über das Vorgehen ihrer Kollegen in Bad Oeynhausen. Und, dass ist besonders übel: Winkelmann und Kaase konterkarieren mit ihrer Sielwehr – Haltung konkrete Projekte der rot – grünen Landesregierung.“

Als Vorsitzender des Ausschusses für Klima-, Umwelt- und Hochwasserschutz stellt sich Volker Brand eindeutig vor die Verwaltung. „Es ist eine Unverschämtheit der Verwaltung „groben Unfug“ vorzuwerfen und den Sachverstand in Zweifel zu ziehen. Dann würden auch die Experten von Kreis, Bezirksregierung und Ministerium groben Unfug machen. In Wahrheit ist es die Position der SPD, die dilettantisch und verantwortungslos ist. Diese Position spottet jeder Vernunft. Eine Riesenchance für Bad Oeynhausen wird leichtfertig verspielt.

In Bad Oeynhausen gibt und gab es von Anfang an maßgebliche Kräfte, die das Sielwehr unangetastet lassen wollen. Das wird Bad Oeynhausen aber teuer zustehen kommen. Das Kalkül der SPD: Mit neuen Planungsaufträgen an die Verwaltung das Thema Sielwehr aus dem kommenden Wahlkampf raushalten. Das genaue Gegenteil wird der Fall sein.“

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