Wo Abwasser in Trinkwasserqualität verwandelt wird

Im Vordergrund ein von Büschen und Bäumen ums#umter Teich, im Hintergrund sieht man einen Faulturm der Kläranlage und einige niedrigere Betriebsgebäude.
Die Kläranlage in Bad Oeynhausen

Die Grünen in Bad Oeynhausen erkunden die Kläranlage der Stadt Bad Oeynhausen.

Zahlreiche Mitglieder der Bad Oeynhausener Grünen und weitere Interessierte ließen sich am Samstag, 2. September 2023 von Andreas Kollmeyer, dem zuständigen Geschäftsfeldleiter der Stadtwerke, und von Stefan Dück, dem Betriebsleiter der Anlage, in die Welt der Abwasserbehandlung im Klärwerk an der Dehmer Straße entführen.

Jährlich fallen ca. 240 Tonnen Fremdstoffe (Binden, Feuchttücher …) an, welche die Klärung des Abwassers erschweren.
Was sie dort sahen, hatte etwas vom Märchen der Verwandlung von Stroh zu Gold. Nur das hier unangenehm riechendes Abwasser in einer beeindruckenden Weise über vier Behandlungsstufen in eine Wasserqualität umgewandelt wird, die den Vergleich mit Trinkwasser nicht scheuen muss. Und es stehen technische Veränderungen an: Die Vertreter der Stadtwerke erläuterten in diesem Zusammenhang, dass der aus dem Abwasser gewonnene Klärschlamm ab dem nächsten Jahr nicht mehr auf landwirtschaftlich genutzte Böden verbracht, sondern verbrannt und energetisch genutzt wird.

Die mit weiteren 77 Abwasserbetrieben gegründete Klärschlammverwertungsgesellschaft OWL wird diese zwischenzeitlich dezentral durchgeführte Maßnahme ab 2029 zentral für Ostwestfalen in einer neu zu errichtenden Anlage in Bielefeld übernehmen. Interessant ist zudem die zukünftige Nutzung des Klärwerkes zur Strom- und Wärmegewinnung. So gibt es Möglichkeiten der Errichtung von PV-Anlagen auf einem Areal bis zu 1 Hektar und die Bereitstellung von Wärme für das Wärmesystem der Stadt über Großwärmepumpen.

Am Ende des aufwändigen Prozesses fließt klares Wasser in die Werre.

Derzeit laufen entsprechende Untersuchungen, um das Potential zu erkunden. All dies ist auch in der Zukunft nur mit fachlich qualifiziertem Personal umsetzbar. Und so konnten die Besucher abschließend von Andreas Kollmeyer von den jüngsten Erfolgen bei der Besetzung von freien Lehrlingsstellen erfahren.

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