Enttäuschung über die Verkehrspolitik in Bad Oeynhausen

Neue Westfälische vom 23.02.2024: Wegen Eltern-Taxis bald auch Straßensperrungen in Bad Oeynhausen?
[…] Trotz der Probleme vor den heimischen Schulen setzt die Stadt Bad Oeynhausen darauf, die bestehenden Regelungen besser durchzusetzen und mehr zu kontrollieren. „Poller und Schranken sind in Bad Oeynhausen schwer umzusetzen, da wird nahezu an allen Schulen viele benachbarte Anlieger haben“ […]

Portraitfoto einer blonden Frau mit dunkler Bluse.
Laura Ellen Smaczny

Sprecherin des Orstverbandes

Vor den Schulen herrscht ein tägliches Verkehrschaos. Zu Schulbeginn und Ende tummelt es sich. Die Lehrenden wollen einen Parkplatz ergattern, die Eltern in den Elterntaxis wollen ihr Kind möglichst nah an die Schule bringen, die Busse bringen Kinderscharen und dazwischen die Kinder die mit Fahrrad oder zu Fuß den Schulweg zurücklegen.

Kein Tag geht vorbei, an dem man nicht über die Rücksichtslosigkeit der Autofahrenden den Kopf schütteln kann. Da wird achtlos zurückgesetzt, in der Fahrradstraße gedrängelt, in zweiter Reihe oder im Halteverbot geparkt.

Jeder der diese Zustände betrachtet muss sehen: so geht das nicht. Jedes Kind hat das Recht auf einen sicheren Schulweg, jedes Kind. Wenn wir die Verkehrssituation aus den Augen der Schwächsten betrachten, dann müsste das Konsequenzen für den Autoverkehr haben und zwar: Durchfahrt verboten, zum Schutze der Fußgänger und Fahrradfahrer. Macht Platz auf der Straße für die Kinder auf dem Weg zur Schule.

Das Land schlägt vor, dass die Kommunen den Schulweg durch eine kluge Verkehrsführung sicherer machen können. Aber Bad Oeynhausen möchte den Kindern den Luxus eines sicheren Schulweges nicht gönnen. Lieber Verkehrschaos durch Elterntaxis. Die Autofahrenden sind nicht sensibilisiert für Rücksichtnahme. Für Autofahrende gilt das Recht des Stärkeren. Da muss die Verkehrspolitik hinschauen und Verantwortung übernehmen.

Ich fordere einen sicheren Schulweg für meine Kinder.

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7 Kommentare

  1. @blog und am Ende das Artikels ist zu lesen; „Einerseits räumt das Land nun den Kommunen die Möglichkeit ein, Schranken und Poller vor Schulen zu installieren, andererseits gibt es für 2024 die Anordnung des Landes, Poller soweit wie möglich zurückzubauen“, erklärt der Stadtsprecher. Das widerspreche sich. „Die Aussage der Landes lautet, lieber 100 illegale Autos als ein verletzter Radfahrer.“ Wer stellt nochmal in NRW den Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr?

    1. @Joerch

      Am Freitag war Olli Krischer im Hotel Bad Minden. Hab's leider nicht dorthin geschafft, weil ich auf der ADFC-Jahresmitgliederversammlung war, sonst hätte ich ihn direkt gefragt.

      Tatsächlich gehe ich von Pollern auf Radwegen aus – das deuten die "100 illegale Autos" an. Und nicht die zeitweilige Sperrung von Straßen um Schulen. Da dreht sich die Verwaltung alles wieder so, wie sie es braucht, um nichts zu tun.

      Poller in Radwegen finde ich auch doof!

      @blog

      1. @filmfacts @blog adfc JHV habe ich leider nicht geschafft😒 Poller auf Radwegen finde ich auch doof. Und ja, das Carbad „Sperrt“ höchst ungern KFZ aus. Spannend wäre die „Anordnung des Rückbaus“ im Original zu lesen….

      2. @Joerch

        Leider hat die Verwaltung den Erlass mit Hinweis auf was auch immer nicht ausgehändigt. Datenschutz, weiß der Geier.

        Ich habe ihn eben direkt bei unserer Landtagsfraktion angefordert. Ein bisschen kann man aber schon in der Mitteilung der Fraktion unter https://gruene-fraktion-nrw.de/fachnewsletter-ausgaben/kommunalinfo-mehr-verkehrssicherheit-durch-weniger-hindernisse-auf-radrouten/ erkennen, was da eigentlich drin steht.

        Meiner Meinung nach natürlich nicht dass, was die Verwaltung der Stadt Bad Oeynhausen dort hinein interpretiert.

        @blog