Grüne erneuern Kritik am Gewerbegebiet Lohe

Laufende Kosten in Millionenhöhe

Die Strategie ist anscheinend alternativlos. Es gehöre zu einer fortschrittlichen Wirtschaftsförderung einfach dazu, ein erträgliches Areal freier Flächen für die gewerbetreibende Wirtschaft vorzuhalten.

Gesagt getan. So ambitioniert, entspricht es seit langem der Mehrheit des Rates und der Verwaltung, nach neuen Gewerbeflächen für die Stadt zu suchen. Vor mehr als 10 Jahren wurden im Zuge dieser Politik neue Flächen auf der Lohe ausgewiesen.

Die laufenden Kosten in Millionenhöhe belasteten und belasten zwar den städtischen Haushalt, der sich vor zwei Jahren sogar in einer Notsituation befand. Egal – so wurde gesagt – hierbei handele es sich um eine Investition, die sich in jedem Fall zukünftig durch gestiegene Gewerbesteuereinnahmen amortisieren werde.
Kritik von der Fraktion der Grünen, warum man nicht die umfangreichen Industriebrachen nutze, wurde immerfort mit dem Argument gekontert, die Wirtschaft wolle halt freie Flächen.

Wie verhält es sich nun tatsächlich mit der Nachfrage in diesem Gewerbegebiet?

Seit Jahren werden Kritiker des Gewerbegebietes Lohe damit vertröstet, dass es Optionen auf weitere Veräußerungen gebe. Die Informationen aus dem Rathaus verlauten seit Jahren, dass für einen Großteil der Flächen, zuweilen sogar für das gesamte Gebiet konkrete Kaufinteressen bestehen würden.

Die normative Kraft des Faktischen spricht allerdings eine andere Sprache. Sogar die IHK hat anscheinend ihr Interesse an dem Gewerbegebiet Lohe verloren und würde lieber entlang der Nordumgehung neue Gewerbeflächen entstehen sehen. Bis heute ist lediglich der zehnte Teil dieser Fläche tatsächlich veräußert worden.

„Ein Irrsinn“

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen Volker Brand dazu: „Alles andere sind Beinahe – Geschäfte gewesen. Sie bringen die Stadt nicht voran. Es ein Ärgernis, ja ein Irrsinn, dass die Stadt bis heute gewaltige Geldsummen in dieses Projekt schießt, ohne dass ein nachgewiesenes Interesse vorhanden ist. Ein Schrecken ohne Ende.“ „Warum“, so der Fraktionsvize Rainer Müller – Held, „hat man die Erschließungskosten nicht an den tatsächlichen Bedarf gekoppelt? Wer Interesse zeigt, der kann auch zahlen.“ Andreas Edler ergänzt: „Man bringt das Ganze zu Ende und hält den Rat mit Beinaheerfolgsmeldungen bei Laune.“

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