Energiewende durch Bürgerfonds forcieren

Dr. Volker Brand
„Bad Oeynhausens Mühlen mahlen langsam, aber sie mahlen,“ so lautet ein oft genannter Spruch in dieser Stadt. Den Grünen in Bad Oeynhausen geht ein solcher Fortschritt hinsichtlich der Energiewende nicht schnell genug. In diesem Zusammenhang sind die Grünen enttäuscht, dass die Beispiele der nun nicht realisierten Flächen-PV-Anlage an der A30n und auch an der sogenannten Groh-Deponie zeigen, dass die etablierten Energieunternehmen (EON und Gelsenwasser/Westfalica) sogar in der Verbindung mit den Stadtwerken (Gelsenwasser/Westfalica in der NEO) nicht bereit sind, die Möglichkeiten der Erneuerbaren Energien zu nutzen.

Trotz aller bisher unternommen Schritte, die erneuerbaren Energien auch in Bad Oeynhausen auszubauen, durch energetische Sanierung zu signifikanten Einsparungen zu kommen und trotz der sich abzeichnenden Unternehmung der NEO, das Fernwärmenetz für das Zentrum  Bad Oeynhausens zu beleben, müssen nach Ansicht der Grünen – Fraktion weitere deutliche Signale folgen. „Die Zukunft unserer Energieversorgung ist keineswegs gesichert, in den letzten 12 Monaten sind wir lediglich einen kleinen Schritt vorwärts gekommen,“ so der Fraktionsvorsitzende Volker Brand. „aber Öl- und Gasheizungen haben mittelfristig ausgedient. Um das zu kompensieren, brauchen wir auch Stromzuwächse und zwar grünen Strom.“

Andreas Edler verweist auf die bestehenden und bewährten Erfahrungen in anderen deutschen Kommunen. „Im Rhein – Hunsrück – Kreis und in Wunsiedel,“ so Edler, „laufen schon länger interessante Projekte. Bad Oeynhausen kann da einiges lernen.“

Nach Ansicht der Grünen ist es überfällig, auch in Bad Oeynhausen darüber nachzudenken, bei der Energieerzeugung von regenerativen Energien und bei der sogenannten Dekarbonisierung die Bürger*innen direkt zu beteiligen. „Bürgergenossenschaften zur Energiegewinnung sind ein interessanter Ansatz,“ so die grüne Fraktionsspitze. „Mit Hilfe eines solchen Investments könnte die so notwendige Energiewende schneller und effizienter gemeistert werden. Und die Bürger*innen könnten sogar im doppelten Sinne profitieren – als Anleger und als Energienutzer auf dem Weg zur Klimaneutralität.“

In diesem Sinne wollen die Grünen in Bad Oeynhausen demnächst Fachleute, die bereits mit solchen Genossenschaftsmodellen Erfahrungen gesammelt haben, einladen. Die Grünen hoffen mit solchen Veranstaltungen, einen Impuls zu einer effizienteren Energiepolitik in der Stadt zu leisten.

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