Standortfrage des neuen Hallenbades

In der Vergangenheit haben die Grünen in Bad Oeynhausen bereits regelmäßig vor jeder größeren Entscheidung zum Neubau eines Hallenbades auf die unzulängliche Planung hingewiesen. “Zumindest was die Sprungtürme angeht hat sich – vielleicht auch aufgrund unserer stetigen Öffentlichkeitsarbeit – etwas bewegt.” sagt Ingrid Schley, neben Thomas Fritz die neugewählte Sprecherin des Ortsverbandes. “Leider ist innerhalb des Hallenbades immer noch kein angemessener Bereich für kleinste Kinder geplant.” ergänzt Schley.

Nun hat sich herausgestellt, dass durch den Bau des neuen Bades neben dem bestehenden Sielbad erheblich in den alten Baumbestand des Sielbades eingegriffen wird. “Auch wir Grüne haben in den letzten Sitzungen den Planungen zugestimmt, da weitreichende Ausgleichsmaßnahmen versprochen wurden.” so der Ortsverband unisono. Der laute Protest der Bürger dürfe aber nicht ungehört verhallen.

Nun soll das Freibad im Rahmen einer gleichzeitigen Sanierung ebenfalls nahezu komplett umgestaltet werden und auch diese Änderung stößt nicht auf ungeteilte Zustimmung unter den Bürgern. Die zur Verfügung stehende Wasserfläche wird deutlich kleiner als der aktuelle Bestand und es werden erhebliche Flächen neu versiegelt, wo zur Zeit gut akzeptierte Rasenflächen zum Liegen einladen. Zudem wird ein Schwimmbetrieb während der Bauzeit des Hallenbades nicht möglich sein.

“Und zu diesem unpassenden Zeitpunkt muss auch noch das Rehmer Hallenbad aufgrund von akuten Baumängeln geschlossen werden!” ist Thomas Fritz empört. “Jahrelang wurde hier so gut wie nicht investiert und nun haben wir die Quittung.” sagt Ingrid Schley, “Eine Sanierung scheint wenig sinnvoll und eine längere Schließung droht!”. Unter diesen Umständen denken die Grünen in Bad Oeynhausen darüber nach, ob nicht ein großer Richtungswechsel sinnvoll ist?

“Der Standort in Rehme ist erschlossen und baulich nicht so problematisch wie der Untergrund im Sielpark.” erläutert Andreas Edler, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen. “Das wurde auch in der Vergangenheit schon bemerkt! Die versprochenen Synergieeffekte zwischen Hallenbadneubau im Siel und dem Freibad finden zudem nicht statt.” ergänzt er. Tatsächlich werden zwei Eingangs- und Umkleidebereiche geplant. Auch die Technik wird doppelt vorhanden sein.

Es entsteht im Siel also ein komplettes Hallenbad neben einem kompletten Freibad. “Da kann man auch gleich an unterschiedlichen Standorten bauen!” so Ingrid Schley. “Die Bäume im Siel müssten nicht abgeholzt werden, es muss keine aufwändige neue Zufahrt für die anfahrenden Schulbusse gebaut werden und man hat ausreichend Fläche für das Freibad!” so Schley weiter.

Daher regen die Grünen in Bad Oeynhausen an, die aktuellen Planungen für das Hallenbad hinsichtlich des Baukörpers grundsätzlich so zu belassen, ggf. anzupassen, um einen Kinderbereich zu ergänzen und dann an den Standort Rehme zu verlegen. Die Fläche dort ist ausreichend groß, sie ist bereits erschlossen, es wird nicht in die Natur eingegriffen, die Gründung ist aufgrund der fehlenden Quellen an dem Standort unproblematischer und während der Bauzeit kann im Siel geschwommen werden!

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