Letzte Chance für ein familienfreundliches Hallenbad

Am 02. Mai entscheidet der Rat in einer Sondersitzung endgültig über die Gestaltung des neuen Hallenbads im Siel. Im Herbst 2017 hatte sich eine Mehrheit des Sportausschusses und des Rates aus Kostengründen für ein einfaches Sport-/ Hallenbad entschieden. Nach vielen Jahren knapper Kassen, in denen die Bürgerinnen und Bürger der Stadt mit einem praktisch abgängigen Hallenbad in Rehme leben mussten, war es sicher ein großer Fortschritt, dass die Politik endlich Nägel mit Köpfen machte und den Neubau eines Hallenbades beschloss.

Das Bad kommt – aber nun geht es um die Ausführung, um das wie. Worum geht es also im Vorfeld dieser Sondersitzung? Jedenfalls nicht darum, dass diejenigen, die 2017 politisch unterlegen waren, diese Entscheidung nicht tolerieren können. Vielmehr geht es darum, dass in den letzten 18 Monaten viele Bürgerinnen und Bürger zwar die Entscheidung für einen Neubau begrüßt haben. Vielleicht haben einige auch die Relevanz einer kostensparenden Variante akzeptiert. Viele fragten und fragen allerdings auch, ob eine familienfreundliche Stadt nicht auch in einem neuen Hallenbad Platz für einen Kleinkinderbereich vorhalten müsste. Jedenfalls ist es nicht familienfreundlich, zu argumentieren, dass Familien mit der Bali – Therme ein Spaßbad zur Verfügung stehe. Wer so denkt, missachtet, dass sich viele Familien in dieser Stadt das eben nicht leisten können.

Gleichzeitig müssen DLRG – Mitglieder und Feuerwehrleute  ihre Prüfungen außerhalb von Bad Oeynhausen ablegen, weil das neue Bad nicht über die nötige Tiefe verfügt.

Hier muss die Frage erlaubt sein, ob es sinnvoll ist, ein Bad mit einer Lebensdauer von vielen Jahrzehnten a priori so abgespeckt zu planen. Zumal die Finanzen der Stadt gegenwärtig eine familienfreundlichere Variante zulassen würden. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der gerade verkündeten Förderung dieses Neubaus durch den Bund über 1,7 Millionen Euro.

Von daher appellieren die Fraktionen Grüne, Linke und UW, die letzte Chance in diesem Verfahren zu nutzen und die Ausführungsplanung um einen Kleinkinderbereich zu ergänzen (ggf. Vertiefung/ Sprungbrett/-grube).

Im Übrigen haben Bürgermeister Achim Wilmsmeier und Stadtwerke – Chef Andreas Schwarze persönlich Sympathien für eine solche Erweiterung geäußert. Die Fraktionen Grüne, Linke und UW würden eine deutliche Positionierung von Bürgermeister und Stadtwerke – Vorstand in dieser Sache begrüßen.

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